Eine Rarität wurde beim Tauernhaus wieder zu neuem Leben erweckt. Eine alte Bauernsäge mit Venetianergatter, eine der letzten ihrer Art in Osttirol, wurde durch den Tauernwirt Otto Brugger und den Nationalpark restauriert.
Der Name stammt von Venedig, der im 15. Jhd. blühenden Handelsstadt. Für den Aufbau der mächtigen Flotte und für die Pfahlbauten wurden Unmengen von Holz benötigt. In den Venetianischen Alpen begann man daher, eine wasserbetriebene Säge einzusetzen.
Tauernsäumer dürften die Technik bei ihren Handelsgeschäften kennengelernt und sie in diesen entlegenen Winkel der Alpen mitgebracht haben. Eine Art Rollwagen bewegt sich mit dem eingespannten Baumstamm auf das Sägeblatt zu, das auf einem "Gatter" fixiert ist.
Durch eine faszinierende Konstruktion lassen sich die Bretter in verschiedenen Stärken schneiden. Auf Anfrage ist Familie Brugger gerne bereit, dieses Relikt aus der guten alten Zeit mit technischer Raffinesse vorzuführen.
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